Kolumne: Im Hochhaus

„Im Lift fahre ich ins oberste Stockwerk und schaue durch die Fenster der Waschküche, deren Maschinen noch mit Schillingen betrieben werden, über die Stadt. Ich sehe das Gericht und die Gefängnisanlage von oben, den Ledererturm und die Altstadt, die Brücke über die Traun, zähle die Kirchtürme. Dies ist also die Vogelperspektive im Vergleich zum kleinräumigen Blick der Spaziergängerin. Ich sehe in der Ferne weitere Hochhäuser, Sozialbausiedlungen, Fabriken, so weit bin ich nicht gekommen, auf meinen bisherigen Wegen.“

Kolumne in den OÖN vom 21. April 2016

 

Erster Spaziergang: Vom Bahnhof zum Maria-Theresia-Hochhaus

Vom Bahnhof ging ich zum Maria-Theresia-Hochhaus. Dies war zwar nicht der allererste meiner Welser Wege, doch die knapp zwei Tage im März, als ich vorab schon einmal hier war, sind in meiner Erinnerung verblasst zu einer Masse an Begegnungen, Eindrücken und Wegen, die irgendwie alle über die Fussgängerzone zum Stadtplatz, unter dem Ledererturm hindurch, dem Mühlbach entlang, durch die Minoritengasse wieder zum Stadtplatz führten. Und natürlich zum Maria-Theresia-Hochhaus und ins Kaiserpanorama, wo ich die unglaublich dreidimensional erscheinenden nachkolorierten Schwarzweißfotographien von Hochhäusern in New York betrachtet hatte. Weiterlesen