Gerade rennt die Schreiberin der Spaziergängerin hinterher und es gilt noch eine Menge Eindrücke literarisch zu verarbeiten. Schon auf dem letzten Spaziergang habe ich die hübsche Welser Altstadt, den Stadtplatz und den Burggarten so schmählich links liegen
lassen, doch diese zeigt sich mir jeden Tag wieder anders, indem ich neue Geschichten höre, historische Begebenheiten erfahre, über das nicht nur flächenmäßig große Ovilava zur Römerzeit, die kleinere, von mehreren Türmen und der Stadtmauer umgrenzte Stadt im Mittelalter, bis zu den Jahren des scheinbar unbegrenzten Fortschritts im ausgehenden letzten Jahrhunderts, in denen viel gebaut und fast so abgerissen wurde. So überschreibt sich mein imaginärer Stadtplan immer wieder von neuem, dass ich mich selbst erst in diesem Gekritzel von Wegen und Geschichten zurechtfinden muss. Deshalb beschreibe ich erst einmal einen kleinen Sonntagsspaziergang, einen eher unspektakuläreren Weg um das Maria-Theresia-Hochhaus herum, das immer noch Ausgangs- und Endpunkt, Leuchtturm und Fixpunkt bleibt. Weiterlesen →